Conny

Kunst im öffentlichen Raum, Temporäre Installation, Uferpromenade Überlingen, Bodensee

Projektbeschreibung „CONNY“

„CONNY“ ist eine interaktive Wasserskulptur, die aufgrund ihrer Leichtigkeit sowohl in Ufernähe, als auch weiter im See drinnen verankert werden kann. Ihr Name bezieht sich auf den „Lake Constance“, und nachdem sie ein mysteriöses See/Tier/Monster/Spielzeug darstellt, liegt der Connect zur ebenfalls sagenumwobenen schottischen Nessie, deren Namen sich vom See „Loch Ness“ ableitet, nahe.

Zwölf Schwimmreifentiere (Flamingos,Schwäne) werden zur platonischen Form eines Dodekaeders zusammengeschnürt, eine geschlossene Kugelform also, deren zahlreiche Endungen scheinbar nach außen greifen und sich verhaken könnten. Die so konstruierte Skulptur taucht dabei nicht wirklich ins Wasser ein – eine hohle Kugelform, wind- und wasserdurchlässig bewegt sich fragil tänzelnd auf und im Wasser.

Da der See langsam abfällt, besteht die Möglichkeit mit der Skulptur in Kontakt zu treten – obwohl zu einer sehr grossen Skulptur (ca. 3m Durchmesser) gebaut, bleibt durch die verwendeten Module der aufblasbaren Schwimmreifentiere das spielerische Element erhalten. Eine Kontaktaufnahme die durch die süssen Tiersujets zusätzlich verlockend wirkt, die an den Spieltrieb appelliert, ein grosses interaktives Wasserspielzeug.

Gleichzeitig verweist das monströs grosse Plastikgebilde auf das Überhandnehmen von nicht recyclebarem Kunststoffmüll, der in Form von nur kurzfristig verwendetem Wegwerfplastik unsere heimischen Gewässer verschmutzt und die Tierwelt bedroht und schädigt. So spiegelt die Skulptur sowohl inhaltlich als auch formal diese Ambivalenz zwischen fröhlichem Kinderspielzeug, billiger Massenproduktion und Umweltverschmutzung wieder – ein schmaler Grat zwischen leichtem Spiel und bedrohlichem Plastikmonster.